Stadt steht still
Ina Weber
Eröffnung: 2.10. 2020 von 17 bis 21 Uhr
03.10. – 23.12.2020
In den kleinen Skulpturen, großen Installationen und vielen Aquarellen dieser Ausstellung scheint die Welt zum Stillstand gekommen zu sein. Die Abwesenheit von Menschen, sichtbar nur durch ihre Spuren, und das Innehalten verändern die Sicht auf Vertrautes.
Ina Weber beschäftigt sich häufig mit Architekturzeugnissen, die einst für Aufbruch standen, nun aber „in die Jahre gekommen sind“. So erzählen Gebäude – viele von ihnen aus der Nachkriegszeit – wie Wartehäuschen, Schwimmbäder und Kiosks vieles über die Zeit ihrer Entstehung und über Wertvorstellungen, Träume und Gedanken ihrer Nutzer und Erbauer.
Die Künstlerin verarbeitet diese Architekturen in ihren Werken. Die einst stolzen Zeugnisse einer zukunftsgläubigen, hoffnungsvollen Gesellschaft werden als Skulpturen wiedergeboren. Die Auswahl der Themen dieser Skulpturen und deren Größenverschiebung bedingen eine Fokussierung des Blicks und eine Irritation, welche unserer Umgebung die Selbstverständlichkeit nimmt. Durch Strategien der Verkleinerung und Isolierung gelingt es Ina Weber, eine Umbewertung der Symbole der modernen Architektur herzustellen.