„IT“
Martin Walde
Ausstellungsdauer: 11.05. – 23.06.2024
Eröffnung: Freitag, 10.05.2024 um 19 Uhr
Die meisten Projekte, Werke und Arbeiten Martin Waldes scheinen in unterschiedliche Richtungen zu führen. Sie scheinen nicht zueinander zu passen. Dieser Eindruck ist auch eine Tatsache.
Die meisten Arbeiten entwickeln sich aus verschiedenen Phänomenen, Situationen, Momenten, die in die Muster unseres sozialen Lebens, der Gesellschaft, unseres politischen Lebens, des Privaten und des Öffentlichen – unserer Freuden und Ängste – eingeflochten sind.
Es ist nicht von Interesse, diese Phänomene von ihrem Hintergrund zu isolieren. Vielmehr geht es darum, sie sich ungesteuert entwickeln zu lassen, ohne diese Phänomene durch die Regeln der Kunst und des Kunstmachens zu begrenzen und ohne ein Ergebnis zu verlangen.
Waldes Projekte und Arbeiten werden aufgrund ihrer divergenten Herangehensweise manchmal als konzeptionell-verwandtes Kunstwerk eingeschätzt. Aber wenn man diese im Prozess betrachtet, wird deutlich, dass sie keiner bestimmten konzeptionellen Linie entsprechen und nicht nur formal, sondern auch inhaltlich heterogen sind. Die Projekte entwickeln sich und treten sehr flexibel mit dem Individuum oder den Vielen in Dialog.
Konzeptionalismus impliziert eine systemische Beziehung zu den Dingen und in diesem Sinne ist er auf das Objekt bezogen – bestätigt das Objekt und das Objektive. Waldes Arbeit bezieht sich auf das Zufällige, Unvollkommene und Nomadische und in diesem Sinne hat sie mit dem Subjekt zu tun und fördert eine Subjektivität, die ein unkontrollierbares Gehalt von Fiktion beinhaltet.