MUELLER-DIVJAK ©MUELLER DIVJAK_Bildrecht
77.000 GENERATIONS
Berta says: We need to find a new conception of man
MUELLER-DIVJAK
Mit raumgreifenden Installationen, Skulpturen, Sound- und Bild-Collagen, Texten, Performances und speziell komponierten Düften thematisieren MUELLER-DIVJAK (Jeanette Müller und Paul Divjak) mit ihrer Ausstellung „77.000 GENERATIONS – Berta says: We need to find a new conception of man“ die Rolle, die unsere Spezies bei der Gestaltung ihres eigenen Schicksals spielen kann.
Die Ausstellung, ein Parcours der Poesie, in dem Kunst und Wissenschaft aufeinandertreffen, ist gleichermaßen zeichenerfülltes Spiegelbild wie utopisches Zukunftsszenario. Die Thematisierung der Wahrnehmung von Zusammenhängen und Systemen sowie neuer Annahmen über uns Menschen ist maßgeblich inspiriert vom Denken der Kunstfigur BERTA (i.e. Maria Magdalena und Ludwig von Bertalanffy), der Schöpferin der Allgemeinen Systemtheorie.
Das facettenreichen Œuvre des Konzeptkunstduos MUELLER-DIVJAK reflektiert Gegenwart, Präsenzen und das mögliche Leben zukünftiger Generationen. Es geht um die Entwicklung und das Erleben des Menschseins, um all das Staunen und Lieben, das potenziell auf unserem gemeinsamen Heimatplaneten, der Erde noch möglich wäre, bis in unvorstellbarer Zukunft die Leuchtkraft der Sonne jegliches Leben unmöglich machen wird.
„77.000 GENERATIONS“ ist eine Einladung zur sinnlichen Entdeckung und Entwicklung neuer Denk- und Handlungsräume gegen die Zersplitterung der Welt sowie ein Plädoyer für die Ausweitung von Zeithorizonten und die Möglichkeiten des gemeinsamen Wirkens.
„egami“
Christian Helbock
Verhandelt unterschiedlichste Kunsträume
Sie verortet sich zwischen den Rändern der Bildinstitutionen
Sie erschafft sich einen erweiterten offenen Kontext
Die Befragung des Ausstellungswesens ist die grosse Klammer
Das Untersuchungsfeld hat im Atelier als klassischem Ort der Produktion seinen Ausgang
Streift fortlaufend an Möbeln und Textilem als Gegenstände des Wohnens an
Fokussiert stets Aspekte musealer Präsentationsformen und Ordnungen
Der Begriff der Re-Lektüre gilt allgemein
Das Recherche-Instrument ist hauptsächlich die Fotografie
Auch Video Malerei Zeichnung und Collage
Eine der Herangehensweisen ist die Aneignung
Ein Erzählmotiv ist die Appropriation
Zusammenarbeit ist eine Schnittmenge
Künstlerische Haltung ihr Name.
Mit Arbeiten von:
Eero Aarnio, Sigvard Bernadotte / Acton Bjørn, Olaf von Bohr, Anna Castelli Ferrieri , Joe Colombo, Heinrich Dunst, Félix González-Torres, Sanja Iveković, Christian Jankowski, Friedrich Kiesler, Gert Lange, Karl Lagerfeld, Rafa Prada, Susan Philipsz, Tobias Rehberger, Susanna Rade, Jason Rhoades, Björn Roth / Dieter Roth, Gregor Schneider, Franz West , Heimo Zobernig und einem Interview mit Alexander Kluge
Christian Helbock studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien. Er arbeitet als Künstler in den Bereichen Konzept, Malerei, Video, Interview, Performance und ist Gründungsmitglied des KünstlerInnenkollektivs CELLE. Er kuratierte die Vortrags- und Interviewserie „Produktion und Schwesterfelder“ (2010/11), gemeinsam mit Dietmar Schwärzler die Viennale-Filmreihe „Between Inner and Outer Space“ (2011), eine Reihe zu performativen Handlungsformen „In-Formation“ (2012-2014), die Interviewserie „Freunde und Komplizen“ (2013/14) und zuletzt gestaltete er die Reihe „Countdown – Zum Neubeginn einer Institution“ (2017/2019) für das Künstlerhaus Wien.
Publikationen: Play ESGE, Triton-Verlag (2001), CELLE Die Welt von A-Z, Steinverlag (2014)
http://www.helbock.at/
Räume des Ausstellens
Vortrag, Barbara Steiner, Direktorin Kunsthaus Graz
6. Februar 2020, 19 Uhr
NEUE MITGLIEDER
Linus Barta, Sarah Bechter, Katja Berger, Bildstein/Glatz, Tim Hartmann, Bruno Klomfar, Ulli Knall, Peter Lederer, Bruno Richard, Gernot Riedmann, GH Lischka, Tobias Maximilian Schnell, Ruth Schnell, Lothar Sonnweber
Fotos: Florian Raidt