Wie jedes Jahr haben die neuen Mitglieder der Berufsvereinigung zu Beginn des Jahres die Möglichkeit, einen Einblick in ihr Schaffen im Keller des Künstlerhauses zu gewähren. Insgesamt wurden 14 Künstlerinnen und Künstler mit Vorarlbergbezug im vergangenen Jahr aufgenommen.
Bella Angora, geb. 1968 in Bregenz, lebt und arbeitet in Wien
www.bellaangora.net
Bella Angoras Produktionen sind zumeist medienübergreifende Performanceprojekte und beinhalten Elemente aus Fotografie, Video, Installation, Skulptur, Zeichnung, Literatur und Musik. Durch das Zusammenspiel mehrerer Medien versucht sie den/die BetrachterIn auf unterschiedlichen Wahrnehmungsebenen zu erreichen. Thematisch setzt sie sich primär mit gesellschaftlichen Systemen und Strukturen auseinander, hinterfragt Wahrheiten und Realitäten und ist auf der Suche nach alternativen Lebensformen. Ihre eigene Positionierung als Künstlerin und Frau dient oft als Ausgangspunkt für diesbezügliche Überlegungen.
Andrea Maria Bauer, geb. 1979 in Bludenz, lebt und arbeitet in Höchst
www.andreamariabauer.com
Durch das Leben, der Begegnung mit sich und der Welt inspiriert, taucht Andrea Maria Bauer neugierig forschend in ihr Unterbewusstsein und damit verbunden in künstlerische Prozesse ein. Sie lässt sich, wenn möglich ohne auszugrenzen, ein auf das was entstehen und gesehen werden will und tritt in Beziehung damit. Ihre Werke, gestaltet in Form, Wort und Bild, sind ihre Sprache und ein Spiegel, entstanden, um in Kontakt zu treten, Resonanz zu erleben, nachzuspüren was berührt und bewegt. Wenn daraus weitere intra-, interpersonelle und gesellschaftlichen Dialoge entstehen, Raum für Bewusstsein entsteht und vielleicht auch Wandlungsprozesse in Gang kommen ist ein großer Traum erfüllt.
Gabriele Bösch, geb. 1964 in Dornbirn, lebt und arbeitet in Hohenems
Gabriele Bösch arbeitet mit Spitzfeder und Eisengallustinte. Kleinste Elemente, Strukturen und Bewegungen aus der organischen Natur werden abstrahiert und in „Zeichen“ gesetzt, die sie iterativ wiederholt. Daraus ergeben sich Evolutionen, selbst im Stillstand. Eine neue „Grammatik“ für Wahrnehmung entsteht.
In ihren ausgestellten Arbeiten im Künstlerhaus hat sie auf das Pinienschwinden in Latium reagiert. Dazu hat sie den Leerraum, den eine wirtelige Piniennadel auffächert, mit Tinte gefüllt, ihn wiederholt und in Bewegung gesetzt, quasi einen Umkehreffekt gestartet. Aus den solchermaßen gefüllten Leerräumen entstehen wieder Blätter, Bäume, Meere, Flusslandschaften, Muscheln und tanzende Menschen.
Ina Fasching, geb. 1989 in Lustenau, lebt und arbeitet in Wien
www.inafasching.com
Ina Faschings malerisches Werk vollzieht sich zumeist auf großen Papierbahnen, die oft an die Wand getackert sind. Dort schichten sich dann Erfahrungsräume und verhalten sich zu Körper und Bewegung des/der Betrachtenden. Oder die Arbeiten werden ganz leicht und laden zum Schauen ein. Am Anfang des Malprozesses steht das sehende Studieren eines Objekts, einer Situation. Die Zeichnung ist der Urgrund für immer neue intime Zwiegespräche zwischen der Form und dem Wunsch, sie mit einem tachistischen Darüber und Dazu an ihre Grenzen zu bringen.
Julia Fuchs, geb. 1978 in Bregenz, lebt und arbeitet in Wien
www.juliafuchs.com
Julia Fuchs stellt die Frage, wieso es wichtig ist, sich mit Aktkunst auseinanderzusetzen. Der nackte Körper ist mit so viel Scham und Zuschreibungen belegt und das, obwohl wir ihn alle haben, er das Zuhause unseres Ichs ist. Ihn und den Körper anderer zu betrachten, ist und war immer von Interesse. Warum werden in der westlichen Kultur und Kunstgeschichte Männer und Frauen so anders betrachtet? Warum werden ihren Körpern und ihren Wesen so andere Eigenschaften zugeschrieben? Diese und weitere Fragen beschäftigen die Künstlerin seit Jahren in ihrer Arbeit.
Jan Klammer, geb. 1989 in Bregenz, lebt und arbeitet in Bregenz
www.janklamm.com
Jan Klammer hat Architektur sowie Bühnenbild studiert. Als Konzeptkünstler und Bühnenbildner gestaltet er Setdesigns für Theater, Film, Musikvideos und Ausstellungen. Dabei erkundet er alle Arten von Räumen und Umgebungen.
Grid Marrisonie, geb. 1951 in Hohenems, lebt und arbeitet in Bregenz und Venedig
www.marrisonie.at
Die Künstlerin Grid Marrisonie fotografiert, schreibt und erarbeitet Installationen. Die analogen Fotografien, die sie im Künstlerhaus zeigt, sind ein Versuch, auf mehreren Ebenen ein Lebensthema zu bearbeiten. Der/Die BetrachterIn hat die Möglichkeit, in die Feinstofflichkeit durch den Augenblick in der Fotografie einzutauchen. Manifestiert durch die haptische Arbeit mit dem Papier und Verband, transformiert sich der Text.
Maria Mäser, geb. 1984 in Feldkirch, lebt und arbeitet in Dornbirn
www.mariamaeser.com
Maria Mäser studierte Bildende Kunst und Fotografie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Ihre fotografische Ausbildung zeigt sich immer wieder deutlich in ihren Arbeiten. Häufig entstehen dabei Collagen mit anderen Materialien.
Victor Olmos, geb. 1962 in Madrid / Spanien, lebt und arbeitet in Feldkirch
www.victorolmosasapainter.com
Der Architekt und Künstler Victor Olmos widmet sich verstärkt der Malerei, in der er realistisch mit eigenem Pinselduktus und meist in quadratischer Form Landschaften, Personen oder Architektur wiedergibt. Eine wichtige Rolle spielt in seinen Werken das Einfangen des Lichts.
Danilo Ortiz, geb. 1962 in Pasto / Kolumbien, lebt und arbeitet in Götzis
Der Künstler Danilo Ortiz studierte in Kolumbien Malerei. Die Motive seiner künstlerischen Arbeiten sind überwiegend Porträts.
Daniela Peter, geb. 1971 in Hohenems, lebt und arbeitet in Hohenems
www.dill.at
Seit etwa 30 Jahren beschäftigt sich Daniela Peter mit Fotografie, wobei sie überwiegend konzeptionell und seriell arbeitet. In den letzten zehn Jahren sind Texte entstanden, die sie zum Großteil als Gestalterin in ihre Arbeiten mit einfließen lässt bzw. die fotografischen Werke ergänzen und begleiten. Ihre fotografische Arbeitsweise ist schlicht und puristisch, das Textliche ebenso und meist auch in Frageform.
Isabel Sandner, geb. 1963 in Bregenz, lebt und arbeitet in Bregenz
www.isabelsandner.com
Isabel Sandner studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Ihr Umgang mit Kunst ist mit Ironie verbunden. Anspielungen, das Spiel mit Identitäten, das Vermischen von Kunstgeschichte, Filmen oder Hypes mit aktuellen Themen finden sich in fast allen ihren Werken. Provokation ist subtil ummantelt. Gewalt präsentiert sie in allerschönster Form und Ästhetik.
Anna-Amanda Steurer, geb. 1994 in Bregenz, lebt und arbeitet in Krumbach
www.anna-amanda-steurer.com
Anna-Amanda Steurer studierte Bildnerische Erziehung und Textiles Gestalten auf Lehramt. Textile Elemente, meist Fäden, nicht selten auch Draht, finden in ihrer künstlerischen Arbeit Ausdruck und lassen große Rauminstallationen sowie -interventionen im Innen- sowie Außenraum entstehen. Licht und Schatten spielen eine wichtige Rolle in ihren Werken.
