…im Erdgeschoss
Im neuen Format „…im Erdgeschoss“ soll Unfertiges, Verworfenes oder nicht Realisiertes – also kurzum: künstlerisches Schaffen abseits vom traditionellen Ausstellungsformat – im Fokus stehen. KünstlerInnen und KünstlerInnenkollektive wurden dazu eingeladen, Ideen für das Erdgeschoss des Künstlerhauses Bregenz einzusenden. Der Inhalt wurde den KünstlerInnen freigestellt. Ziel ist es, Ideen zur Diskussion zu stellen, Prozesse anstatt Produkten in den Vordergrund zu bringen und damit auch einen Rahmen für Austausch zu schaffen.
Roland Adlassnigg: „End of Season Sculptures“
22.1. – 4.2.2022
Roland Adlassnigg gibt mit seinen „End of Season Sculptures“ einen Einblick in die Materialien, Kleidung, Werkzeuge etc., die er im vergangenen Jahr verwendet hat. Aus den Resten, die über das Jahr bei seinen Tätigkeiten angefallen sind, konstruierte er nun neue Werke, die geschweißt, geklebt, genagelt, bemalt, besprüht wurden – darunter befinden sich Skizzen, Teile von Bühnenbildern, Schaumpistolenunfälle, Getränkedosen und vieles mehr.
Severin Hagen, Pirmin Hagen, Christine Katscher, Ronja Svaneborg: „Overhead Diffusion“
5.2. – 18.2.2022
Digitalisierung und Fortschritt verdrängen zunehmend Overhead Projektoren – einfache Projektionsapparate – aus den pädagogischen Einrichtungen. Ursprünglich sollten sie in einer Ausstellung zum Einsatz kommen, in der Severin Hagen, Pirmin Hagen, Christine Katscher und Ronja Svaneborg Formen der räumlichen Orientierungslosigkeit zum Thema gemacht hatten.
Anders als in den erinnerten Situationen der Schulzeit werden sie nun den verführerischen Zauber des Overheadprojektors in Form einer begehbaren Raum- und Lichtinstallation erfahrbar machen. Mehrfachprojektionen entfalten dabei stets unterschiedliche Bilder, je nachdem welchen Teil der Projektion die sich durch den Raum bewegenden Körper verdecken und freilassen. Während einige Projektoren fix installierte Bilder wiedergeben, können Besucherinnen und Besucher die Projektionen anderer mit den vorhandenen Materialien selbst verändern.
Ines Agostinelli: „Warum Kunst?“
19.2. – 6.3.2022
Ines Agostinelli lädt Kunst- und Kulturschaffende dazu ein, sich mit der grundlegenden Frage „Warum Kunst?“ auseinander zu setzen. Die Frage „Warum Kunst?“ soll das breite Spektrum an individuellen Antworten freilegen, was uns überhaupt bewegt, Kunst zu schaffen bzw. zu präsentieren, zu vermitteln, zu fördern oder zu sammeln. Was sind die persönlichen Motive, welches die biographischen Leitlinien, die uns in das Feld der Kunst geführt haben. Was treibt uns an, was fasziniert, bereichert, was entlohnt uns. Gleichzeitig wird mit dem zur Frage „Warum Kunst?“ gesammelten Material ein kostbares Zeitdokument darüber geschaffen, was es heißt, zu dieser, unserer Zeit an diesem, unseren Ort Kunst zu machen und uns damit in eine Tradition schöpferischer Praxis einzureihen, deren Ursprünge Zehntausende von Jahren alt sind. Zu den Statements werden Interviews mit Kunst- und Kulturschaffenden gezeigt. Zur Eröffnung wird es eine Podiumsdiskussion geben.
