Die von Gernot Riedmann präsentierten Arbeiten „Ahnentafeln“ und „Ahnenfiguren“ sind Teil des großen Ahnenzyklus, der seit den 1990er Jahren immer weiterentwickelt wird. Es geht dabei nicht um einen Ahnenkult, sondern es ist eine Hommage an unsere Väter und Vorväter, ohne deren Leistungen unser jetziger Wissensstand unvorstellbar wäre. Die dargestellten Motive sind Archetypen von Menschen, die sich in der Menschheitsgeschichte bis in die Gegenwart herauf immer wiederfinden. Und so haben die Themen der griechischen Tragödien z. B. nach wie vor Gültigkeit, weil sich an der Psyche des Menschen nichts verändert hat.
Somit gibt es bei dieser Ausstellung ein Treffen verschiedenster Charaktere, auch mehrere Wächter-Figuren, die nach afrikanischem Verständnis Mittler zwischen den Menschen und den Göttern sind. Zudem präsentiert der Künstler Figuren und Masken afrikanischen und ozeanischen Ursprungs aus seiner eigenen Sammlung, deren Inhalt eine ähnliche Bedeutung hat und auf ein universales Menschenbild hinweisen.
Gernot Riedmann reiste viel in Asien, Südamerika und insbesondere (West)Afrika. Ihn beeindruckte die Urgewalt der afrikanischen Stammeskunst und begann mit seinem großen „Ahnenzyklus“, welcher Ahnenfiguren, Ahnentafeln und Ahnenstätten beinhaltet. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Schaffung eines Gesamtkunstwerks in Haus und Garten in Lustenau.
